Im Operationssaal so sicher wie im Cockpit eines Flugzeugs?
Aufgrund eines tragischen Explosions-Unfalls im Jahr 1818 mit 40 Todesopfern bekamen bei DuPont Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz schon früh eine hohe Bedeutung. Da Pulvermühlen in der Pionierzeit als nicht versicherbares Risiko galten und sie zu risikoträchtig waren, musste sich das Unternehmen darauf einstellen, selbst die volle Verantwortung zu tragen. Infolgedessen wurden sämtliche Arbeitsschritte im Sinne einer optimalen Sicherheit vereinheitlicht und zwingend vorgeschrieben.
Den Eigentümern war bewusst, dass Unfälle nicht nur Menschen, sondern auch ihr Geschäft gefährden konnten. Das besondere Engagement für die Arbeitssicherheit entstand dadurch, dass sie nicht nur in ihren Schwarzpulvermühlen arbeiteten, sondern auch neben ihnen wohnten. Bei zahlreichen Fabriken des 19. Jahrhunderts sind auch heute noch Villen aus Ziegel erhalten. Das waren die Häuser der Fabrikeigentümer oder des Fabrikdirektors. Dadurch waren sie mehr als alle anderen der permanenten Gefahr von Explosionen ausgesetzt. Arbeitssicherheit war für sie somit nicht abstrakt, sondern ein persönliches Anliegen.
Im Operationssaal wird es nie so sicher wie im Cockpit eines Flugzeugs!
Im Gegensatz zum medizinischen Personal im Operationssaal fliegt der Pilot mit seinem Team mit, d.h. die Flugzeugcrew ist Teil des Systems und hat daher automatisch ein viel größeres Interesse an der Sicherheit der gesamten erbrachten Leistung. Die Leistungen der Operationsteams sind hervorragend, doch werden sie nie Teil der möglichen medizinischen Komplikation. Wir kennen auch ein anderes Beispiel. Viele Menschen benützen einen Mietwagen nicht genau so schonend wie ihr eigenes Fahrzeug.